Nachrichten haben fälschlicherweise darauf hingewiesen, dass Dampfen die Wahrscheinlichkeit einer Verbreitung von Covid-19 um bis zu 20% erhöhen kann. Einer der Autoren der Studie hat die Journalisten wegen unverantwortlicher Berichterstattung geoutet, da die sensationslüsternen Schlagzeilen sowohl übertrieben als auf irreführend sind.
Einer der Autoren der fraglichen Forschung war Roberto Sussman, Partner-Professor an der National Autonomous University of Mexico. Die Erkenntnisse aus dem Papier waren für das Dampfen tatsächlich positiv und zeigen, dass die erhöhte Übertragungsrate von Covid-19 durch Dampfausatmung unerheblich und viel geringer ist als das erhöhte Risiko beim Sprechen.
Dampfen erhöht das Risiko der Verbreitung von Covid-19 nur um 1% in 90% der Fälle.
Die Studie zeigte, dass für die Überwiegende Mehrheit der Dampfer (90%) die Rate der potenziellen Übertragung nur um 1% ansteigt. Die 90% bestehen aus Mund-zu-Lunge-Dampfern. Bei Direkt-Lunge Dampfern, die ein leistungsstarkes Sub-Ohm-Kit verwenden, um große Dampfwolken zu erzeugen, kann diese Rate auf 5-7% steigen.
Ist das besorgniserregend? Im Kontext gesehen ist es das wirklich nicht und diese Zahlen sind kein Grund zur Besorgnis. Sogar die Obergrenze von 17% ist viel niedriger als die erhöhten Übertragungsraten von alltäglichen Handlungen wie Husten, Niesen und sogar Sprechen. Allein das Sprechen für 6 Minuten während einer Stunde erhöht das Risiko der Verbreitung des Virus um 44%. Das ist mehr als das 2,5-fache des Risikos als das unwahrscheinliche Worst-Case Scenario, das beim Dampfen beobachtet wurde. Darüber hinaus kann Husten oder Niesen das Risiko um mehr als 200% erhöhen, jedoch wurden diese Zahlen in keinem der Mainstream-Medienartikel erwähnt.
Tatsächliche Ergebnisse im Vergleich zu den Schlussfolgerungen der Medien
Die wichtigste Schlussfolgerung aus der Studie ist, dass 90% der Dampfer nur 1% häufiger Covid-19 beim Dampfen übertragen. 1% mehr als jemand, der nur atmet aber deutlich weniger als jemand, der spricht. Diese Schlagzeile verkauft jedoch keine Zeitungen also haben sie tatsächlich das geschrieben:
„Dampfer verbreiten bis zu 17% wahrscheinlicher das Coronavirus, weil es beim Ausatmen herumgeblasen wird“
„Dampfer mit Covid-19 übertragen es bis zu 20% häufiger als infizierte Nichtraucher.“
Diese Geschichten deuteten auch darauf hin, dass Experten Dampfverbote in Innenräumen sowie an Bushaltestellen und Warteschlangen gefordert haben. Diese Behauptungen wurden jedoch nicht mit Zitaten oder Nachweisen untermauert.
Diese Art Panikmache hat das Dampfen während seiner gesamten Existenz geplagt. Viele Experten haben jetzt über die Gefahr irreführender Anti-Vaping-Schlagzeilen gesprochen jedoch ist die neueste Studie nicht anders. Diesmal ist es jedoch der Autor der Studie selbst, der sich dazu geäußert hat, dass seine Forschung falsch zitiert wurde.
Hauptautor der Studie weist auf schlampigen Journalismus hin
Hauptautor Roberto Sussman ging zu Twitter mit dem Ziel, das von den Medien verursachte Unrecht wiedergutzumachen.
Er schrieb:
„Unser Artikel wurde falsch zitiert. 17% zusätzliches Risiko gibt es nur bei extremen Dampfern, 1% Risiko beim Dampfen, das von 90% der Dampfer durchgeführt wird. 80 Tröpfchen/Zug – nicht „Tausende von Viren“. Wir haben keine Verbote in Restaurants und Bahnhöfen empfohlen. @Vaping_industry @CASAAmedia @DailyMailUK“

„Schlampiger Journalsimus verbreitet Ansteckungspanik durch seltene „große Wolken“ obwohl 90% der britischen Dampfer Geräte mit geringer Leistung verwenden (Risiko = 1%) Es wird nicht erwähnt, dass das Ansteckungsrisiko 55% beträgt, wenn man 6 Minuten in einer Stunde spricht @LindaBauld @Vaping_Industry @Clive_Bates @Telegraph“

Egal, ob es sich um einen Trick handelt, um Kontroversen zu verursachen und die Leserschaft zu erhöhen, oder ob sie von einer bösartigen Anti-Vaping-Agenda angetrieben wird, diese Art von irreführender Berichterstattung erscheint weiterhin und wirkt sich zweifellos nachteilig auf die Wahrnehmung des Dampfens durch die Menschen aus. Raucher sollten heute mehr denn je aufgefordert werden, mit der E-Zigarette das Rauchen aufzuhören. Allerdings lässt die unfaire negative Presse den vorteilhaften Wechsel zum Dampfen für Raucher weniger attraktiv erscheinen. Dies führt wiederum dazu, dass mehr Raucher ihre Gewohnheiten fortsetzen, was zu einer verpassten Gelegenheit für die öffentliche Gesundheit führt.
Für Millionen von Dampfern, die schon den Schritt zur E-Zigarette gemacht haben ist es wichtig, sich daran zu erinnern, beim Dampfen immer höflich in eine andere Richtung zu pusten, aber wenn du Mund zu Lunge Dampfst ist das Risiko ja nur um 1% erhöht. Wenn du ein Direkt-Lunge Dampfer bist, dann ist die Chance, den Virus zu verbreiten auf 17% erhöht, also behalte das im Hinterkopf, wenn du vor anderen dampfst. Bedenke aber auch, dass einfaches Reden für 6 Minuten in einer Stunde ohne Maske das Risiko um 44% erhöht. Wenn du also ohne Maske redest, wirst du auch Covid-19 Wolken ausblasen. Wir schlagen keines davon als schrecklich gute Idee vor.